Katzen sind die die beliebtesten Haustiere und unsere engsten Begleiter. Dank ihres unabhängigen Charakters sind sie nicht nur wartungsarme Haustiere, sie fordern uns auch auf, ihr Verhalten zu verstehen, um sie bestens zu versorgen. Auch wenn es manche anders sehen, sind Katzen sehr treue und ausdrucksstarke Begleiter. Wir werfen einen Blick auf die gängigsten Verhaltensweisen unserer Vierbeiner und deren Bedeutung.
Katzen nutzen verschiedene Methoden um Dich zu begrüßen, je nachdem wie wohl sie sich in Deiner Nähe fühlen. Nähert sich Deine Katze mit zum Himmel aufgerichteten Schwanz, ist dies ein typischer freundlicher Gruß, und bedeutet, dass die Katze „Hallo“ sagen möchte. Ganz klassisch geht’s damit weiter, dass die Katze ihren Kopf, Körper und Schwanz an Deinen Beinen reibt – wenn Du einen sanften Kopfstoß erhältst, lässt dies auf zusätzliche Zuneigung und Vertrauen schließen. Durch das Reiben von Kopf und Ohren an ihrem Menschen, überträgt die Katze ihren Geruch auf diesen.
Vielleicht hat Deine Katze einen Lieblingsplatz, um sich auf den Rücken zu rollen und ihren Bauch gen Himmel zu recken. Wenn ja, fühlt sie sich dabei wahrscheinlich gut und entspannt. Dies ist eine Demonstration, dass sie Dir vertraut und sich in Deiner Gegenwart wohl fühlt, da die Präsentation des Bauches ihre Verletzlichkeit zeigt. Katzen sind sich jedoch ihrer Umgebung sehr bewusst und ändern die Stimmung beim kleinsten Reiz. Nur weil ein Kätzchen auf dem Rücken liegt, heißt das nicht, dass es Dich einlädt, es an ebendiesem zu kraulen. Jede Katze ist anders und Deine mag es vielleicht nicht, am Bauch angefasst zu werden. Das ist nur ein Beispiel, aber generell gibt es mehrere Anzeichen, die auf Ent- oder Anspannung hindeuten. Entspannte Muskeln, nach vorne gerichtete Ohren und verengte Pupillen sind ein Zeichen der Ruhe. Umgekehrt, wenn also die Muskeln angespannt sind, der Körper tief liegt und die Pupillen erweitert sind, fühlt sich die Katze durch etwas in der Nähe bedroht. Apropos Pupillen…
Im Tierreich ist das Schließen der Augen ein Zeichen des Vertrauens. Dies bedeutet, dass sich die Tiere in einer Umgebung befinden, in der sie nicht wachsam sein müssen. Das nächste Mal, wenn dich Deine Katze anstarrt und dabei langsam blinzelt, blinzle am besten langsam zurück, denn Deine Katze hat Dir gerade mitgeteilt, wie wohl sie sich fühlt. Richtig entspannte Katzen lecken sogar die Hände oder Gesichter ihrer Besitzer! Auch im Jagdmodus behalten Katzen ihr Starren bei. In diesem Zustand hoher Aufmerksamkeit fordert ihr Gehirn sie auf, sich auf jede Bewegung zu stürzen. Starrt die Katze also auf Deine Finger oder Zehen, ist es am besten, diese ruhig zu halten. Die Pupillen einer Katze verraten Dir auch, was sie fühlt. Geweitete Pupillen bedeuten Angst oder Unruhe – die Katze versucht also alles um sich herum wahrzunehmen. Schmale Pupillen vermitteln in Kombination mit Schnurren und einem entspannten Körper Zufriedenheit oder Glück. Das Schrumpfen der Pupillen allerdings auch ein Zeichen von Wut oder Angst sein, insbesondere in Zusammenhang mit angelegten Ohren und einem eingeklemmten Schwanz.
Denn Augen sind nicht die einzige Möglichkeit, ein Gefühl für die Stimmung Deiner Katze zu bekommen - der Schwanz einer Katze ist sehr ausdrucksstark. Ein aufgerichteter Schwanz, wenn nicht zu angespannt, bedeutet Vertrauen. Dies gilt dann besonders, wenn Deine Katze beschließt, ihren Schwanz beispielsweise beim Kuscheln einzusetzen und um Dein Bein zu wickeln. Ein aufgerichteter, buschiger Schwanz kann bedeuten, dass Deine Katze Angst hat, insbesondere wenn ihr Rücken gewölbt oder tief am Boden ist. Allerdings kann dies auch ein Zeichen von Aufgeregtheit sein. Ob die Katze Angst hat oder Aufgeregt ist, erkennst Du am besten daran, wenn Du die Umgebung Deiner Katze beobachtest. Übrigens neigen Katzen und Hunde dazu, ihre Schwänze zwischen ihre Beine zu stecken, wenn sie Angst haben. Wenn der Schwanz Deiner Katze Richtung Boden zeigt, besteht eine gute Chance, dass sie Angst hat, während ein wedelnder oder zuckender Schwanz bedeutet, dass Deine Katze gereizt oder verärgert ist und in Ruhe gelassen werden sollte. Natürlich gibt es eine weitere Kommunikationsmethode, die zuverlässiger ist als die vorangegangenen: Sprechen!
So hilfreich die Körpersprache auch sein mag, nichts sagt Dir mehr, dass sich Deine Katze wohl fühlt als das leise Schnurren, wenn sie sich in Deinem Schoß niederlässt. Häufig schnurren Katzen sogar schon davor - ein sicheres Zeichen dafür, dass sie Deine Aufmerksamkeit sucht, während hohes Gurren das Zeichen einer freundlichen Katze ist, die Dir etwas erzählen möchte. Und selbstverständlich miauen Katzen um mit uns zu kommunizieren. Ein kurzes einzelnes Miauen wird normalerweise als ungezwungene Begrüßung verwendet, während viel Miauen oder Trillern darauf hinweist, dass sich Dein Haustier freut, Dich zu sehen! Längeres Miauen in mittlerer Tonlage kann eine Aufmerksamkeits- oder Essensanfragen sein, während ein hohes Miauen auf Schock oder Schmerz hinweisen kann. Tiefes Miauen ist ein Zeichen dafür, dass Deine Katze kampfbereit ist, insbesondere in Kombination mit Knurren. Dann wäre es eine gute Idee, sie so lange in Ruhe zu lassen, bis sie entspannter ist. Knurren, Fauchen und Spucken sind die häufigsten Geräusche von Haustieren, wenn sie verärgert, ängstlich oder bedroht sind. Gib Deiner Katze also genügend Raum, wenn sie Dir gegenüber einen aggressiven Eindruck macht. Schnurren hat zwar eine positive Konnotation, kann aber genauso gut ein Zeichen von Schmerz oder Angst sein, das die Katze dazu verwendet, um sich selbst zu beruhigen. Wenn Du gerne mit Deiner Katze sprichst, besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass sie Dich versteht! Katzen können die Stimmen ihres Besitzers verstehen und neben ihrem Namen sogar mehrere verschiedene Wörter erkennen. Sie reagieren auch auf unterschiedliche Töne und Lautstärken. Sprich daher mit eine ruhige, sanfte Stimme, wenn Du mit Deiner Katze sprichst. Es ist wichtig, einen einheitlichen Tonfall, Mimik und Gestik zu verwenden, damit Du Deine Katze nicht verwirrst.
TIPPS ZUM VERSTÄNDNIS Deiner KATZE
Es gibt verschiedene Hinweise, die Dir helfen können, die Körpersprache und das Verhalten Deiner Katze besser zu verstehen. Dies sind unsere Tipps:
- Wenn Dich Deine Katze Sie beim Spielen sanft beißt, bedeutet das wahrscheinlich, dass sei genug gespielt hat
- Wenn Dich Deine Katze beim Streicheln oder Hochheben anknurrt, möchte sie ihre Ruhe haben - besonders wenn sie gerade schläft oder isst
- Wenn Deine Katze bei der Begrüßung davonläuft, hast Du Dich wahrscheinlich zu schnell bewegt. Wenn Du Deine Katze begrüßt, nähere Dich ihr langsam.
- Mach Dir keine Sorgen, wenn Deine Katze die hier erwähnten typischen Anzeichen von Zuneigung nicht zeigt. Alle Katzen sind unterschiedlich und zeigen ihre Gefühle auf verschiedenste Art und Weise.
Niemand kennt Dein Haustier so wie Du!
Dies sind die häufigsten Merkmale des Katzenverhaltens, aber jede Katze hat ihre eigene Art zu kommunizieren. Jede Katze ist auf ihre Weise etwas Besonderes sind, einschließlich ihrer Verhaltensweisen. Niemand kennt Deine Katze besser als Du. Der beste Weg, Deine Katze zu lesen, besteht darin, Zeit mit ihr zu verbringen, mit ihr zu spielen und zu lernen, was sie mag und was nicht. Letztendlich liegt es an Dir, dass Du Deine Katze so liebst wie sie ist und somit ein starkes Band zwischen Euch baust.