Würdest du ein Lebensmittel kaufen, wenn du die Inhaltsstoffe nicht verstehst? Vermutlich nicht. Doch genau das passiert oft bei Katzenfutter: Begriffe wie Rohasche, Rohprotein oder Feuchtigkeit stehen auf der Verpackung – aber was bedeuten sie eigentlich? Sind sie gut oder schlecht für deine Katze? Keine Sorge, wir bringen Licht ins Dunkel! In unserem Katzenfutter-Duden erklären wir dir die wichtigsten Begriffe, damit du genau weißt, was in den Napf deiner Samtpfote kommt.
Rohfaser – die unterschätzte Verdauungshilfe
„Unverdaulich“ klingt erst mal nicht besonders nützlich – aber genau diese Bestandteile von Pflanzen helfen der Verdauung deiner Katze enorm. Rohfaser regt die Darmtätigkeit an und beeinflusst die Stuhlqualität positiv. Je nach Futterzusammensetzung kannst du anhand der Rohfaser-Angabe also erkennen, wie gut dein Liebling beim Verdauen unterstützt wird.
Rohprotein – lebenswichtig für Muskeln und Zellen
Proteine sind essenziell für deine Katze, denn sie liefern die Bausteine für Muskeln, Zellen und Gewebe. Der Rohprotein-Anteil im Futter gibt an, wieviel Eiweiß enthalten ist – und das ist besonders wichtig, denn Katzen können viele essenzielle Aminosäuren nicht selbst herstellen. Ein hochwertiges Futter stellt sicher, dass dein Stubentiger optimal versorgt ist.
Rohasche – Mineralstoffe, die bleiben
Keine Sorge, hier ist keine echte Asche im Futter! Der Begriff Rohasche beschreibt die übrig gebliebenen Mineralstoffe nach dem Verbrennen des Futters im Labor – so wird der Rohasche-Wert ermittelt. Er gibt an, wie viele Mineralstoffe im Futter enthalten sind – ein ausgewogener Wert ist gut, denn sie sind unverzichtbar für Knochen, Muskeln und den Stoffwechsel deiner Katze.
Rohfett – Energiequelle mit wichtigen Vitaminen
Fette liefern nicht nur Energie, sondern auch fettlösliche Vitamine, die deine Katze zum Überleben braucht. Der Rohfett-Anteil hilft dir zu verstehen, wie gehaltvoll das Futter ist. Besonders bei Katzen mit Gewichtsproblemen kann es sinnvoll sein, diesen Wert im Blick zu behalten.
Feuchtigkeit – wie viel Wasser steckt im Futter?
Der Feuchtigkeitsgehalt entscheidet, ob es sich um Trocken-, Halbfeucht- oder Nassfutter handelt:
• Trockenfutter: unter 14% Feuchtigkeit
• Halbfeuchtes Futter: 14–34% Feuchtigkeit
• Nassfutter: über 34% Feuchtigkeit
Ein hoher Wassergehalt hilft, die Nieren gesund zu halten – besonders wichtig für ältere Katzen oder Stubentiger, die wenig trinken.
Die wichtigsten Mineralstoffe für deine Katze
Nicht nur Makronährstoffe wie Eiweiß und Fett sind wichtig – auch Mineralstoffe spielen eine große Rolle. Doch das richtige Verhältnis ist entscheidend:
Calcium & Phosphor – das Power-Duo für Knochen & Zähne
Diese beiden Mineralstoffe müssen in einem optimalen Verhältnis stehen.
• Zu viel Calcium? → Phosphor wird entzogen, was den Stoffwechsel stört.
• Zu viel Phosphor? → Kann zu Verkalkungen führen.
Ein ausgewogenes Verhältnis sorgt für starke Knochen, gesunde Zähne und eine stabile Muskulatur.
Kalium – der Regulator für Nerven & Muskeln
Kalium hält den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht und sorgt dafür, dass Nerven und Muskeln richtig arbeiten. Ein Mangel kann zu Krämpfen oder niedrigem Blutdruck führen – vor allem bei Katzen mit Nierenerkrankungen oder Durchfall ist eine ausreichende Kaliumzufuhr wichtig.
Natrium – Flüssigkeitshaushalt und Nervensystem im Gleichgewicht
Dieses oft unterschätzte Mineral ist entscheidend für Blutdruck, Muskelfunktion und die Verteilung von Flüssigkeiten im Körper. Zu wenig Natrium kann zu Unruhe oder sogar Problemen beim Fressen führen.
Fazit: Wissen, was im Napf landet
Jede Katze ist einzigartig – und das richtige Futter spielt eine zentrale Rolle für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Mit dem Wissen aus unserem Katzenfutter-Duden kannst du bewusst entscheiden, was du deinem Liebling fütterst.
Tipp: Schau dir beim nächsten Futterkauf die Deklaration genau an – dein Stubentiger wird es dir danken.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Katzenfutter-Inhaltsstoffen
Warum ist der Rohprotein-Anteil im Futter so wichtig?
Katzen sind Fleischfresser und auf eine hohe Proteinversorgung angewiesen. Rohprotein liefert essenzielle Aminosäuren, die für den Muskelaufbau und Zellstoffwechsel entscheidend sind.
Was sagt der Rohasche-Gehalt über die Futterqualität aus?
Rohasche steht für den Mineralstoffgehalt des Futters. Ein zu hoher Wert kann auf minderwertige Zutaten hinweisen, während ein ausgewogener Wert essenzielle Mineralien liefert.
Ist ein hoher Rohfett-Anteil im Katzenfutter problematisch?
Nicht zwangsläufig. Fette liefern Energie und unterstützen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Bei übergewichtigen Katzen kann ein zu hoher Rohfett-Gehalt jedoch ungünstig sein.
Warum ist das Calcium-Phosphor-Verhältnis so wichtig?
Beide Mineralstoffe beeinflussen sich gegenseitig. Ein unausgeglichenes Verhältnis kann zu Knochenproblemen führen, während ein optimal abgestimmtes Verhältnis die Knochengesundheit unterstützt.
Sollte ich den Feuchtigkeitsgehalt beim Futter beachten?
Ja, besonders bei Katzen, die wenig trinken. Nassfutter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt hilft, die Nierenfunktion zu unterstützen und beugt Harnwegserkrankungen vor.